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Demokratie. Und was kommt danach?

Die Probleme der Demokratie von der Antike bis zur Moderne

Erschienen am 27.08.2018
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783868881318
Sprache: Deutsch
Umfang: 223
Format (T/L/B): 21.0 x 14.0 cm
Auflage: 1. Auflage

Beschreibung

Demokratie ist kein gefestigtes Konstrukt, sondern ein ständig sich ändern-der Prozess, der durch die an der Macht Interessierten geformt wird, um ihre (materiellen) Interessen institutionell und gesellschaftlich durchzusetzen. In historischer Perspektive kann man seit Bestehen der Geschichte eine ständige Auseinandersetzung um Macht zwischen den Vermögenden und den Besitzlosen in der Gesellschaft konstatieren. Seit Erfindung der Demokratie in der griechischen Antike war es das Bestreben der Demokraten, von der herrschenden Elite eine möglichst große Beteiligung an Macht zu erreichen, um die Lebensverhältnisse für die minder privilegierten Menschen zu verbessern. Die antike Aristokratie Athens und der industrielle Frühkapitalismus hatten dafür jedoch kein Verständnis. In beiden Epochen waren die Sklavenwirtschaft bzw. die rechtlose Arbeiterschaft die Voraussetzung für das Entstehen der Demokratie. Mit der Industrialisierung, die den Kapitalismus entscheidend prägte, sind zugleich die moderne Demokratie, der Nationalismus sowie als Interessensvertreter der gesellschaftlichen Faktoren Arbeit und Kapital die politischen Parteien entstanden. Der Nationalismus hat die aufstrebende Industrie vor unerwünschter ausländischer Konkurrenz ideologisch geschützt. Die Demokratie ist heute eine Domäne der Finanzwirtschaft und Konzerne geworden, die durch die Globalisierung, den Lobbyismus, die Beherrschung der (auch elektronischen) Medien gigantische Netzwerke der Machtausübung geschaffen haben. Sie dienen der Absicherung der Herrschaft, wodurch nicht abwählbare Machtstrukturen entstanden sind. Es ist eine schleichende Transformation parlamentarischer Demokratien in autoritäre und digitale Sicherheitssysteme erkennbar. Politiker regieren die Bürger, Finanzmärkte und Großkonzerne regieren die Politik. Lobbyisten steuern die Gesetzgebung zum Wohle der Großkonzerne, PR-Agenturen machen Kapitalismus-Propaganda, die Unterhaltungsindustrie stellt das Volk ruhig und das Bildungssystem erzieht ökonomisch verwertbaren Nachwuchs und keine kritischen Denker.

Autorenportrait

Der Autor Mag. Dr. Johannes Wolfgang Maier, geb. 1946, studierte Wirtschaftswissenschaften, nach dem Studium folgten langjährige Aufenthalte in New York, London, Frankreich, Spanien, Italien. Umfangreiche Studienreisen in Europa, den Orient und nach Asien förderten sein starkes Interesse für Vergleichende Religionswissenschaften, Philosophie, Geschichte und Geo-politik. In den 60er Jahren Mitarbeit an der Erarbeitung von Europareisen für amerikanische Reiseveranstalter, Führung von Reiseveranstaltern in Salzburg und Wien, selbständiger Veranstalter von Studien- und Kulturreisen weltweit von 1989–2016 in Wien.

Inhalt

Inhaltsverzeichnis 1 Staatsformen 2 Entstehung der Attischen Demokratie 2.1 Drakon (ca.*650) 2.2 Solon (ca. 640-560) 2.3 Peisistratos (ca. 600-527) 2.4 Kleisthenes (ca. 570-507) 2.5 Ephialtes († 457) und Perikles (490-429) 2.6 Das 4. Jahrhundert 2.7 Resümee 3 Entwicklung der modernen Demokratie 3.1 Römische Republik 3.2 Europäisches Mittelalter 3.3 England 3.4 Frankreich 3.5 USA 4 Die moderne Demokratie 4.1 Kriterien der modernen Demokratie 4.2 Politische Voraussetzungen 4.3 Aktuelle Situation der repräsentativen Demokratie 4.4 Probleme der repräsentativen Demokratie 4.4.1 Lobbyisten versus Volksvertreter 4.4.2 Politische Parteien und Wahlen 4.4.3 Medien und Populismus 4.4.4 Digitalisierung und Überwachung 4.4.5 Globalisierung und Denationalisierung 4.4.6 Nation und Nationalismus 4.4.7 Nationalstaat und EU 4.4.8 Politikerpersönlichkeiten 4.4.9 Gewaltentrennung 4.4.10 Neoliberalismus 4.5 Perspektiven der repräsentativen Demokratie 4.5.1 Elitendemokratie, Oligarchie, Plutokratie 4.5.2 Populistische Demokratie 4.5.3 Repräsentative Demokratie mit Bürgerbeteiligung 4.5.4 „EU der Regionen“ oder „Europäische Republik“ 5 Epilog 6 Literatur

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