Beschreibung
Illusionen, Ideologien, Vorurteile und Verschwörungstheorien - das 20. Jahrhundert gleicht einer Folge kollektiver Selbsttäuschungen. Aber auch Internet, Konsum und Kommerz surfen erfolgreich auf den Wellen gemeinschaftlicher Lebenslügen. Verblüffend ist dabei ihre Resistenz gegen offensichtliche Widersprüche, Aufklärung und Faktenwissen. Sprach- und Literaturwissenschaftler, Philosophen und Historiker begeben sich auf die Spur der Rhetorik dieser Lebenslügen: Welche Verbreitungswege, Muster und Mechanismen machen kollektive Selbsttäuschungen so erfolgreich? Warum werden Gruppen zu "Opfern ihrer eigenen Propaganda"? Welche Rolle spielen dabei Sprache und Kommunikation? Künstlerische Projekte von Studierenden der "Burg Giebichenstein Kunsthochschule Halle" ergänzen die Analysen.
Autorenportrait
Gerd Antos ist Professor für Germanistische Sprachwissenschaft an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Ulla Fix ist emeritierte Professorin für deutsche Sprache der Gegenwart an der Universität Leipzig. Bettina Radeiski, Dr. phil., ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt "Denkstile als kommunikative Paradigmen - am Beispiel der Wirtschaftsberichterstattung in der DDR vor der Wende".