Neuer Antisemitismus?
Eine Herausforderung für den interreligiösen Dialog
Schmid, Hansjörg / Frede-Wenger, /
Erschienen am
01.03.2006, Auflage: 1. Auflage
Beschreibung
Antijüdische Haltungen werden in Deutschland und weltweit wieder salonfähig. Oft sind antisemitische Motive in Kritik am Staat Israel versteckt. So stoßen sie auch bei selbst oft diskriminierten muslimischen Einwanderern auf Beifall. Der "neue Antisemitismus" ist jedoch nicht neu, sondern knüpft an alte Traditionen an. Juden, Christen und Muslime sind auf je eigene Weise durch diese Situation im Spannungsfeld von Politik und Religion herausgefordert: Welche Ausdrucksformen hat der gegenwärtige Antisemitismus? Wie kann es überhaupt zu einem christlich oder islamisch begründeten Antisemitismus kommen? Welchen Beitrag zur Überwindung von Antisemitismus können die Religionen leisten? Erstmals dokumentiert dieser Band sozialwissenschaftliche, jüdische, christliche und muslimische Reflexionen zu diesen Fragen. Er bietet wichtige Grundlagen für interreligiöse Gespräche, politische Debatten sowie für die von den Autoren nachdrücklich geforderte "Erziehung über Antisemitismus".
Autorenportrait
Hansjörg Schmid, Dr. theol., ist Referent an der Akademie der Diözese Rottenburg-Stuttgart mit Arbeitsschwerpunkt christlich-islamischer Dialog und Herausgeber der Bände "Herausforderung Islam" (Stuttgart 22005) und ",Im Namen Gottes.' Theolo-gie und Praxis des Gebets in Christentum und Islam" (Regensburg 2006). Britta FredeWenger, Dr. theol., ist Studienreferendarin und arbeitet wissenschaftlich schwerpunktmäßig im Bereich des christlichjüdischen Dialogs. Sie ist Autorin des Buchs "Glauben und Denken im Angesicht von Auschwitz. Eine Auseinandersetzung mit dem Werk von Emil L. Fackenheim" (Mainz 2005).