Public Health, Eugenik und Rassenhygiene in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus
Gesundheit und Krankheit als Vision der Volksgemeinschaft
Baader, Gerhard / Peter, Jürgen
Erschienen am
13.03.2023
Beschreibung
Dieses Buch bündelt Aufsätze zum Schwerpunkt Rassenhygiene in der Weimarer Republik und im Nationalsozialismus.
Bereits in der Gesundheitspolitik der Weimarer Republik und in ersten Konzepten einer "eliminatorischen Rassenhygiene" finden sich Parallelen zur "hygienischen Revolution" im Nationalsozialismus.
Die Autoren zeigen Prämissen für die Vernichtungsstrategien gegen sogenannte "Minderwertige" im Nationalsozialismus und der Entwicklung von Rassenhygiene und Eugenik auf. Sie thematisieren die Frage, inwieweit daraus mentalitätsgeschichtliche Denkstrukturen deutscher Ärzte abzuleiten sind.
Die Beiträge behandeln neben der deutschen Psychiatriegeschichte des 20. Jahrhunderts auch die utilitaristischen Bedingungen zwischen ökonomischer Rationalität und den Morden an Patienten sowie die Notwendigkeit einer anthropologisch fundierten Psychiatrie.
Mit Beiträgen von Gerhard Baader, Alfons Labisch, Jürgen Peter, Ulf Schmidt, Ralf Seidel und Peter Weingart.
Autorenportrait
Prof. Dr. Gerhard Baader (1928-2020) war Professor für Geschichte der Medizin beim Institut für Geschichte der Medizin ZHGB Charité - Universitätsmedizin, Berlin Campus Benjamin Franklin. Arbeitsschwerpunkte: Psychiatrie im 19./20. Jahrhundert, Medizin im Nationalsozialismus. Er war außerdem stellvertrender Vorsitzender von Child Survivors Deutschland e. V.