Beschreibung
Die ZEIT ist der Maßstab allen Lebens auf der Erde und des ganzen Universums, das 13,6 oder gar schon 13,7 Milliarden alt sein soll, wenn sich die Astrophysiker nicht verrechnet haben. Was aber war vorher, wie lange wird das Universum noch existieren, was kommt nachher? Über keinen anderen Begriff wurde in der Geschichte der Menschheit von Anfang an so viel nachgedacht, gesprochen und geschrieben wie über die ZEIT, ob als Vergangenheit, Gegenwart und/oder Zukunft, ob als Bruch, Zäsur und Wende, als Kontinuität und Ewigkeit, als Kriegs- oder FriedensZEIT, als Lebens-, Arbeits- oder FreiZEIT. Unsere moderne Welt steht vollends im Zeichen der ZEIT, Moderne und ZEIT sind austauschbare Begriffe, sie sind geradezu identisch geworden. Auf keinen anderen Gegenstand fällt unser Blick so oft wie auf die Uhr, die unsere Aufmerksamkeit magnetisch anzieht und unser Bewusstsein, unser Handeln und Denken beherrscht. In unserer Welt gibt es keinen Ort mehr ohne Uhren, die permanent an die ZEIT, ihre Abläufe und ihre scheinbar unausweichlichen Fristsetzungen gemahnen. ZEIT-Rhythmen, temporale Mikro- und Makrodimensionen bestimmen unsere Existenz von der Geburt bis zum unentrinnbaren Tod. In diesem Band werden Aspekte der Zeit aus unterschiedlichsten Blickwinkeln der Natur- und Geisteswissenschaften erörtert, der Rechts-, Sozial- und Wirtschaftswissenschaften, der Medizin und Technik, der Theologie und Musikwissenschaft, der Journalistik und Sportwissenschaft. Da geht es um Einstein und die Relative Zeit, um Kontinuität und Ewigkeit im Alten Testament, um Zeitvorstellungen mexikanischer Puebloindianer oder westafrikanischer Stammeskulturen, um Zeitdimensionen in direkter Hirn-Computer Kommunikation und in der Zoologie von der Eintagsfliege zur Riesenschildkröte, um Raum und Zeit in der Astrophysik sowie um die Thematisierung der Zeit in Literatur, Musik und Bildender Kunst. Die Fachbereiche und ihre Beiträger Physik Henry H. Mantsch, Arnold Hanslmeier, Peter Schwerdtfeger. Archäologie, Bibel, Antike Vassil Nikolov, Irmtraud Fischer, Martin A. Hainz, Mark H. Gelber, Wolfgang Hameter. Philosophie, Psychologie, Pädagogik Milos Arsenijevic, Peter Heintel, Johann Götschl, Thomas Fröschl, Gordana Jovanovic, Daniela G. Camhy, Josef Scheipl. Geschichte, Gesellschaft Helmut Konrad, Chris Lorenz, Karl Brunner, Josef Ehmer, Max Haller, Gerd Kaup, Erika Tunner, Fernanda Mota Alves, Christine Ivanovic. Wirtschaft, Sport, Medien Zoran Jasic, Walter Kunerth, Martin Sust, Ernst Sittinger. Altern, Gender Frank Madeo, Roberta Maierhofer, Elfriede Hammerl. Umwelt, Klimaschutz, Tierreich Ioana Ionel, Karl Crailsheim. Recht Martin Schermaier, Éva Jakab, Peter J. Schick, Gina Gioia, Gunter Nitsche. Kulturvergleiche, Ethnologie Yoshihiko Hirano, Jhy-Wey Shieh, Draiton De Souza, Adjaï Paulin Oloukpona-Yinnon, Peter Pabisch. Psychiatrie, Pharmazie, Medizinische Informatik Gert Pfurtscheller, Ilza Pajeva, Hans Georg Zapotoczky gestorben, António Sousa Ribeiro, Margarida Calafate Ribeiro. Musik, Bildende Kunst Rudolf Flotzinger, Federico Celestini, Damien Ehrhardt, Peter Revers, Gerd Kühr, Götz Pochat. Sprache und Literatur Arno Dusini, Stefan H. Kaszynski, Maria Krysztofiak, Anton Schwob, Lydia Miklautsch, Florian Kragl, Manfred Osten, Alice Bolterauer, Hartmut Steinecke, Balasundaram Subramanian, Paul Peters, Margret Schaefer, Walter H. Sokel, Hans H. Hiebel, Daniel Hoffmann, Karin Wolgast, Elena Agazzi, Larissa N. Polubojarinova, Jürgen Koppensteiner, Egon Schwarz mit einer Auswahlbibliographie zum Thema Elke Uhl.
Autorenportrait
Dietmar Goltschnigg ist Professor für Neuere deutsche Sprache und Literatur an der Karl-Franzens-Universität Graz. Seine Arbeitsschwerpunkte sind die deutschsprachige Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts (vor allem die Wirkungsgeschichte Georg Büchners und Heinrich Heines) sowie die Klassische Moderne Österreichs.