Blutender Stein / Goldstaub
Zwei Romane aus der Sahara
Fähndrich, Hartmut / Fähndrich, Hartmut
Erschienen am
01.08.2007, Auflage: 1., Aufl.
Beschreibung
Ibrahim al-Konis Romane und Erzählungen führen in die Libysche Wüste, in jene Gegend, wo sich die arabisch-islamische und die schwarzafrikanische Welt berühren. al-Koni erzählt nicht von einem idyllischen Leben der Nomaden, er setzt sich vielmehr mit einer im Verschwinden begriffenen Lebenswelt und Lebensweise auseinander.
"Blutender Stein" ist die Geschichte des Nomaden Assûf, der in völliger Abgeschiedenheit mit seiner Herde zwischen der Berg- und der Sandwüste lebt und uralte Felszeichnungen bewacht. Sein an den Gesetzen der Natur und alten mythischen Traditionen orientiertes Leben ändert sich jedoch jäh, als zwei Männer, Gazellen- und Mufflonjäger, in seine Welt eindringen.
In "Goldstaub" schildert al-Koni das Verhältnis zwischen einem Tuareg und seinem edlen Kamelhengst, welches das Ausmass einer existentiellen Abhängigkeit der Kreaturen voneinander annimmt. Das Tier wird für den jungen Mann schliesslich wichtiger als alle Beziehungen zu Menschen.
Autorenportrait
Ibrahim al-Koni, geboren 1948, wuchs in einem Tuaregstamm in der Libyschen Wüste auf. Nach dem Studium der Literatur am Gorki-Institut in Moskau arbeitete er als Journalist in Warschau und in Moskau. Seit 1993 lebt Ibrahim al-Koni in der Schweiz. Er hat zahlreiche Romane und Erzählungssammlungen veröffentlicht. Für seinen Roman "Blutender Stein" wurde er mit dem Literaturpreis der Stadt Bern ausgezeichnet, für den Roman "Die Magier" mit einem Buchpreis des Kantons Bern. 1996 erhielt er für sein Gesamtwerk den Libyschen Staatspreis für Kunst und Literatur. Für sein Gesamtwerk erhielt er den Grossen Literaturpreis des Kantons Bern, 2008 wurden ihm der Preis der französisch-arabischen Freundschaft und der renommierte Scheich-Sâjed-Buchpreis verliehen.
Rezension
"al-Konis Prosa, brillant übersetzt von Hartmut Fähndrich, gewinnt ihre Poesie aus der Fremdheit der Wüstenlandschaft, der Mythen und Glaubensvorstellungen."
Oberhessische Presse
'Man kann in diesem Buch die Wüste Sahara erleben, ihre unfassbare Schönheit, ihre Läuterungskraft, auch ihre Gefährdung.'
Der Bund über Blutender Stein. - 'Archaische Symbole, koranische Motive und Anspielungen auf alte Traditionen der arabischen Literatur verfremden und vergegenwärtigen auf reizvolle Weise das ergreifende Schicksal dieses Beduinen in seinen ewig menschlichen Konflikten.' Neue Zürcher Zeitung über Goldstaub.