Beschreibung
Der Blick in den Spiegel im Eingang des Elternhauses holt Stanislav Bernstein, einen Gymnasiallehrer in mittleren Jahren, in seine Geschichte zurück. Auf Drängen seiner Frau Ines ziehen sie in das Haus am Zagreber Stadtrand, in das er nie mehr zurück wollte, und er stürzt in eine Krise – eine schleichende Krise, zusammengesetzt aus Indizien der Entfremdung und Selbstzweifel, der Eifersucht und neurotischen Unterstellung, der Lieblosigkeit und der Aufgeilung an der Behinderung anderer. Die Szenarien in Bernsteins Kopf verblassen in der realen Begegnung: Das Interesse an der Nachbarstochter im Rollstuhl hält ihrer Genesung nicht stand, die Liebe zu seiner Frau entflammt in ihrer Abwesenheit, der Besuch der Prostituierten wird zum delirierenden Abstieg in die Hölle. Am hartnäckigsten erweisen sich Abstoßung und Anziehung zwischen ihm und der 17-jährigen, an Multipler Sklerose erkrankten Gymnasiastin Marina. Bei einer Klassenreise nach Griechenland arrangiert sie zielstrebig das Liebesmahl: Sex, Haschisch und Alkohol. Während die der Untreue verdächtigte Ehefrau zu Hause das Familienleben in neue Bahnen lenkt.