Beschreibung
Erst die Liquidierung metaphysischer Mächte und die Selbstermächtigung des Menschen ermöglichte es ihm, seine metaphysischen Überschussenergien nicht mehr spirituell an seine Götter zu vergeuden, sondern in die Veränderung und Beherrschung der Natur zu lenken. Die Metaphysik des ewig Anderen wurde durch die Metaphysik der permanenten Veränderung abgelöst. Das Ergebnis ist unsere metaphysische und physische Entlastungszivilisation, die ihre metaphysische Aporie in einer Zeit- und Materialverschwendungsorgie feiert und damit den Fortbestand der Natur in Gefahr bringt: Ökozid durch Chronozid?Über seine geschichtsphilosophischen Betrachtungen hinaus untersucht der Autor die Gründe für die Innovationsmetaphysik der Moderne. Ausgehend von der Überlegung, dass das, was in Zukunft auf uns zukommt, immer mehr „Machsal“ (O. Marquard) unserer selbst sein wird, stellt er die Frage, ob unser Machsal uns nicht bereits zum Schicksal geworden ist.
Autorenportrait
Der Autor ist Professor für Germanistik und Philosophie an der Universität Zaragoza.