Beschreibung
Die Zeit ist umfangreich in vielen Gebieten behandelt: In Wissenschaft (insbsondere Philosophie) und Technik exstieren viele, auch sehr umfangreiche Bücher. In der Literatur gibt es sogar zig Bücher, Essais usw. Dazu gehören z. B. die Romane Der Nachsommer von Adalbert Stifter, Madame Bovary von Gustave Flaubert, Der Zauberberg von Thomas Mann, A Fable von William Faulkner, La Casa Verde (Das grüne Haus) von Mario Vargas Llosa und Auf der Suche nach der verlorenen Zeit von Marcel Proust. Selbst die Musik bezog die Zeit ein. Besonders häufig wird dabei die Arie der Marschallin im Rosenkavalier von Richard Strauss genannt. Viel ausführlicher ist jedoch das Chorwerk De temporum fine comoedia - Das Spiel vom Ende der Zeiten von Carl Orff. Selbst an bedeutsamen Zitaten herrscht kein Mangel. Etwa zwanzig sind im Buch zusammengefasst. Sehr häufig wird das längere Zitat von Kirchenvater Augustinus zitiert Denn was also ist Zeit?. Solang mich niemand fragt, ist mirs als wüßte ichs, doch fragt man mich und soll ich es erklären, so weiß ichs nicht. Generell gilt, dass ein Nachdenken über die Zeit immer ein Denken in der Zeit und mit der Zeit ist. Insgesamt wird immer nur etwas über die Zeit, oft durchaus Bedeutsames, ausgesagt. Doch generell fehlt eine Erklärung oder gar eine Definition dazu, was denn Zeit eigentlich ist. Genau das ist im Buch auf betont naturwissenschaftlicher Grundlange in absichtlich sehr kurzer Form durchgeführt. Zur Vertiefung muss der Autor dabei leider auch teilweise auf eigene frühere Arbeiten verweisen. Das Kernargument der Arbeit erklärt und definiert drei deutlich unterscheidbare Zeitarten: 1. Die wissenschaftliche, absolute Zeit. Sie folgt aus der Änderung von Objekteigenschaften, wie Ort, Größe, Gestalt, Masse usw. Diese Zeit kann - da sie selbst nicht zur Realität gehört - eigentlich nicht gemessen werden, sondern muss mit hochfrequenten Takten gezählt werden. Das entspricht auch genau der Definition von Zeit im System International der Messtechnik. 2. Die individuelle, subjektive Zeit weicht gemäß unserem individuellen Erleben oft und teilweise sogar recht deutlich davon ab. Sie ist jedoch der Ursprung unseres Zeitempfindens und konnte erst nach und mit unserem Gegenwartsgedächtnis entstehen. Bei Langeweile schleicht diese Zeit sehr langsam dahin. Bei beeindruckenden und schönen Erlebnissen vergeht sie dagegen wie im Fluge oder wird gar nicht erst empfunden. 3. Für mehr oder weniger abgeschlossene Systeme existiert noch eine interne Zeit. Sie ist jedem durch den Kühlschrank gut bekannt. Denn dadurch bleiben Lebensmittel länger genießbar erhalten. Sie besitzt darüber hinaus eine Vielzahl technischer Anwendungen, z. B. zur Beschleunigung von chemischen Prozessen und zur Vorausbestimmung der Lebensdauer von Geräten. Auf diesen Grundalgen werden die Zusammenhänge von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gründlich analysiert. Besonders wird dabei auf die Notwendigkeit der Speicherung für Kenntnisse über die Vergangenheit verwiesen. Mittels eines Buches von Asimov wird gezeigt, dass es sogar gefährlich sein kann, wenn wir die Vergangenheit genau erkunden könnten. Auch die Unsicherheit von Prognosen wird kurz behandelt.