Beschreibung
Ein Vorort von Stuttgart, 1957: Es gibt offene Straßenbahnen, eine Dorfschmiede, den Geruch von Bohnerwachs auf Linoleum, das magische Auge im Radio und selbstgemachte Maultaschen. Gleichzeitig liegt ein Mann im Sterben: Franks Vater. Frank, sieben Jahre, Schulanfänger, erlebt alles hautnah mit. Trotz der schwierigen Umstände schmunzelt der Leser, wenn er den seltsamen Alltag der Erwachsenen mit den Augen eines Siebenjährigen sieht: Warum darf kein fremder Mann im Bett von Franks Tante schlafen, wenn er müde ist? Was geschieht eigentlich mit dem toten Mädchen, das in der Leichenhalle liegt und mitten in dem Blumenmeer wie Schneewittchen aussieht? Was hat ein heimlicher Nazi 1957 im Haus der jungen Witwe verloren? Rückblenden schildern die Liebesgeschichte von Franks Eltern, Arnold und Elisabeth, zwischen Berlin und Stuttgart in den Wirren des Zweiten Weltkriegs und ihre erschreckend blauäugige Sicht auf das 'Dritte Reich'.
Autorenportrait
Albrecht Gralle ist 1949 in Stuttgart geboren und dort aufgewachsen. Der ausgebildete Theologe verbrachte mit seiner Familie fünf Jahre in Westafrika. Seit 1993 ist er freischaffender Schriftsteller. Er veröffentlichte in verschiedenen Verlagen zahlreiche historische Romane, Erzählungen sowie Kinderund Jugendbücher. Gralle ist verheiratet, Vater von vier Kindern und wohnt in Northeim bei Göttingen.