Beschreibung
Solidarität - spätestens seit der Corona-Pandemie ist sie auch im Kulturbetrieb in aller Munde. Doch was steckt hinter diesem diskursiven Aufschwung? Alexandra Manske legt eine wegweisende empirische Studie über Arbeit und Politik im Kulturbetrieb vor. Exemplarisch untersucht sie die arbeitspolitischen Spiele in den darstellenden Künsten. Ihre soziologischen Analysen im Theaterbereich und der freien Szene zeigen, dass die Interessenvertretung im Kulturbetrieb an Legitimation gewonnen hat und dies mit neuen, flexiblen Mustern von Solidarität einhergeht. Zudem wird deutlich, dass gesellschaftlicher Zusammenhalt (wieder) zu einem legitimen sozialen Anliegen geworden ist.
Rezension
»Ein spannender Einblick in einen heterogenen Arbeitsbereich, der aktuell einem starken strukturellen und kulturellen Wandel ausgesetzt ist, wodurch das Buch Anknüpfungspunkte an eine Vielzahl von Debatten bietet. Neben den Debatten um Solidarität und industrielle Beziehungen bietet es interessante Bezüge zu Fragen nach der Bedeutung und den besonderen Herausforderungen von Alleinselbständigen und den Auswirkungen von Vermarktlichung und neuen Steuerungsmodellen.«
Lukas Underwood, Soziologische Revue, 47/1 (2024)
»Die große Stärke des Buches liegt [darin], neue Arbeitskampfformen zu untersuchen, die in einem Arbeitsfeld erprobt werden, das durch seine Organisations- und Arbeitsweisen Interessenvertretung erschwert. Auf diese Weise gibt die Autorin tolle Einblicke in die Bedingungen, Möglichkeiten und neuen Formen von Arbeitskämpfen im Kulturbetrieb.«
Christian Helge Peters, Kölner Zeitschrift für Soziologie und Sozialpsychologie, 75/4 (2023)
Besprochen in:
Jahrbuch für Kulturpolitik, (2021/22), Franz Kröger