Beschreibung
Zu viel Bevölkerung oder zu wenig? Wer soll Kinder bekommen und wer vom Gebären abgehalten werden? Kinderkriegen ist eingebunden in mächtige Regierungsstrategien, die auf Körper und Bevölkerungen abzielen. Das malthusianische Denken geht noch weiter, indem es fast alle Krisen unserer Zeit zu Bevölkerungsproblemen umdeutet. Der Status quo von sozialer Ungleichheit, Rassismus und globaler Zerstörung bleibt dabei allerdings unberührt. Susanne Schultz seziert das demografische Denken und versammelt Analysen deutscher Kinderwunsch-, Familien- und Migrationspolitik. Dabei hinterfragt sie auch eine »demografisierte« Klimadebatte und kritisiert repressive globale Verhütungsprogramme.
Rezension
O-Ton: »Kinderkriegen ist eingebunden in mächtige
Regierungsstrategien« - Susanne Schultz bei der 80. Innsbrucker Gender Lecture am 06.12.2023.
»Alles in allem stellt der Band eine innovative und wichtige Intervention in die vermeintliche Selbstverständlichkeit gegenwärtig hegemonialer bevölkerungspolitischer Vorstellungen und Praktiken im engeren und weiteren Sinne dar, die zur Vertiefung und weiteren Diskussion der hier analysierten Thematik anregt.«
Stefanie Grafe, www.socialnet.de, 23.11.2023
»Eine umfassende und treffende soziopolitische Analyse der aktuellen Entwicklungen rund um die Politik des Kinderkriegens.«
Janina Johannsen, Gen-ethischer Informationsdienst, 263 (2022)
»Das Buch [liest sich] mit großem Gewinn für theoretische wie empirische Reflexionen der vielfältigen Politiken des Kinderkriegens.«
Gundula Ludwig, Femina Politica, 2 (2023)