Beschreibung
Die Automobilindustrie gehört zu den zentralen Wirtschaftsbranchen Deutschlands sowie zu den Hochburgen der gewerkschaftlichen Organisation und Mitbestimmung. Seit der Nachkriegszeit haben sich hier besonders weitreichende Muster der »Konfliktpartnerschaft« zwischen Arbeit und Kapital herausgebildet.
Dieser Band bietet erstmals eine zusammenfassende sozialhistorische Darstellung der betrieblichen Mitbestimmung in der westdeutschen Automobilindustrie in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Der Wandel der Mitbestimmungspraxis der Betriebsräte von der Schutz- und Verteilungs- zur Beschäftigungs- und Gestaltungspolitik wird dabei im Kontext unterschiedlicher betrieblicher Sozialordnungen analysiert.
Rezension
»Owetschkins detailreiches Buch gibt einen guten Überblick über die wichtigsten Rahmenbedingungen, Konflikte und Aushandlungsprozesse, welche die industriellen Beziehungen im Automobilbau prägten.
Eine gute Grundlage für weiterführende historische Analysen des komplexen Themas.«
Rüdiger Gerlach, Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 1 (2018)
»Eine gut geschriebene Studie [...], deren übergreifende Langzeitanalyse wesentliche Handlungsfelder der betrieblichen Interessenvertretung in einer der wichtigen westdeutschen Industrien erschlossen hat.«
Florian Triebel, H-Soz-u-Kult, 06.04.2017
»Das Verdienst dieser Studie ist es, den ambivalenten Anteil der betrieblichen Interessenvertretungen an den Anpassungs- und Modernisierungsprozessen in der Autoindustrie erstmals erfasst zu haben. Sie wäre auch für andere industrielle Branchen zu wünschen.«
Andreas Jüngling, www.sehepunkte.de, 17/1 (2017)
Besprochen in:
einblick, 11 (2016)