Beschreibung
Paula Thiede war die erste Frau, die die Leitung einer Gewerkschaft übernahm. Möglich wurde dies durch die Handlungsmacht der gut organisierten Hilfsarbeiterinnen im Druckgewerbe. Gemeinsam mit solidarischen Kollegen entwickelten sie Strategien, um die Anliegen von Gleichberechtigung und Gewerkschaftsarbeit zu verbinden und ihre Interessen erfolgreich zu vertreten. Uwe Fuhrmann geht dieser bislang unbekannten Geschichte einer außergewöhnlichen Gewerkschaft im Deutschen Kaiserreich nach.
Die Buchdruckerei-HilfsarbeiterInnen um Paula Thiede demonstrieren die vergessenen Möglichkeiten einer ganzen Epoche - eine Geschichte, die auch heute erstaunlich aktuell ist, wenn es um die Frage nach Gleich- und Ungleichbehandlung im Sinne der Emanzipation geht.
Rezension
»Äußerst detailreich, empirisch dicht und verständlich geschrieben. Nicht nur aufgrund mangelnder Literatur zum Forschungsgegenstand liefert Uwe Fuhrmann damit einen gleichermaßen seltenen wie wertvollen Einblick, wie Feminismus in dieser Ausnahme-Gewerkschaft trotz aller Widerstände umgesetzt werden konnte.«
Judith Holland, Vierteljahresschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte, 110/1 (2023)
»Zum einen wird mit der Person Paula Thiede ein Zeugnis für ein außergewöhnliches weibliches politisches Engagement abgelegt und zum anderen zeigt sich dadurch ein frühes feministisches Aufbegehren, dessen Bedeutung in Anbetracht der dominierenden männlichen Narrative und Gewerkschaftsbiografien nicht zu hoch bewertet werden kann.«
Alicia Gorny, H-Soz-u-Kult, 23.11.2021
»Mit dem Buch über die Strategien der Buchdruckerei-HilfsarbeiterInnen um Paula Thiede wurde eine Geschichte aufgeschrieben, die auch heute erstaunlich aktuell ist, wenn es um die Frage nach Gleich- und Ungleichbehandlung im Sinne der Emanzipation geht.«
Gisela Notz, https://www.nd-aktuell.de, 29.10.2021
Besprochen in:
https://www.frauenruhrgeschichte.de, 10.08.2021
https://oxiblog.de, 28.08.2021
Podcast »Geschichten aus der Geschichte«, 310 (2022)