Beschreibung
Die Veränderung des Verhältnisses zwischen den Geschlechtern hängt nicht zuletzt davon ab, ob sich gesellschaftlich und kulturell neue Vorstellungen von Männlichkeit herausbilden und alternative, nicht-hegemoniale Lebensformen möglich werden. Auch in der Literatur der letzten Jahrzehnte macht sich ein allmählicher Wandel im männlichen Selbstbild bemerkbar, den es literaturwissenschaftlich angemessen darzustellen gilt. Unter der doppelten Perspektive von Wandel und Beharrung untersucht Toni Tholen Konzepte von Männlichkeit zwischen solitärer Existenz, Ehe, Familie und Autorschaft in Texten von R.D. Brinkmann, R. Barthes, P. Handke, W.G. Sebald, A. Gorz bis zu M. Streeruwitz und K.O. Knausgård.
Rezension
Tholen's book successfully demonstrates how critical work of literary scholars can also help identify and highlight literature's potential and contribution to a future ›Neugestaltung der Geschlechterverhältnisse‹.«
Arnhilt Johanna Hoefle, Austrian Studies, 49 (2017)
»Insgesamt stellt Tholens Band [...] einen brauchbaren Begriffsapparat für den Umgang mit literarischen Männlichkeiten zur Verfügung und er erhellt damit einige der diesbezüglich wichtigsten Texte der letzten 50 Jahre.«
Bernd Blaschke, www.literaturkritik.de, 13.08.2016
»Der Band ist [...] eine Bereicherung für die literaturwissenschaftliche Männerforschung und allen zu empfehlen, die sich mit dem Thema beschäftigen.«
Barbara Hindinger, Germanisch-Romanische Monatsschrift, 65/4 (2015)
»Sehr interessante Untersuchung.«
Walter Hollstein, Neue Zürcher Zeitung, 28.11.2015
»Tholens Buch leistet in seinen hervorragenden konzeptuellen Teilen, in der Erschließung von Texten der Gegenwartsliteratur und in der eindrücklichen Thematisierung so relevanter Aspekte wie des Konnex von ›neuer‹ Vaterschaft und Autorschaft, marginalisierter Männlichkeit oder der Perspektiven weiblicher Autorinnen auf Männlichkeiten einen wichtigen Beitrag für die literaturwissenschaftliche Männlichkeitsforschung.«
Benedikt Wolf, Bulletin Info, 51 (2015)
»Toni Tholens geradezu chirugische Sezession heutiger Männlichkeitsbilder schlägt eine große Brücke von der Vergangenheit, dem Hier und Heute bis in die Zukunft, bleibt sachlich und [...] dem Gegenstand zugewandt, ohne auf die nötige visionäre Kraft zu verzichten.«
Björn Hayer, Die Tagespost, 02.07.2015
Besprochen in:
Études Germaniques, 4 (2015), Klaus Wieland