Beschreibung
Das Theater ist eine Zeitmaschine, durch die Gegenwart und Vergangenheit miteinander in Beziehung treten. Seit der Jahrtausendwende jedoch ist in den Künsten immer häufiger eine performative Praxis anzutreffen, die das Theater als Zeitmaschine neu verortet: Reenactments stellen Geschichte nach, statt sie darzustellen. Sie reanimieren das Vergangene, statt es zu aktualisieren - und machen aus der Performance, was sie nie sein wollte: Theater.
Ausgehend von einer interdisziplinären Bestandsaufnahme initiiert der Band die theater- und kulturwissenschaftliche Diskussion partizipativer Geschichtswiederholung im Schnittfeld von Kunst und Medienkultur.
Rezension
»Insgesamt bietet der Band [...] einen überaus informativen und griffigen kulturwissenschaftlichen Einblick in Formen, Dimensionen und Eigenschaften des Reenactment-Begriffs. Sein hauptsächliches Verdienst muss dabei in seiner interdisziplinären Ausrichtung gesehen werden, die verschiedenste wissenschaftliche Blickwinkel vereint und einander gegenüberstellt. Dass die Sammlung zudem Texte sowohl von Wissenschaftlern als auch von Künstlern und Regisseuren enthält, trägt weiter zu diesem Perspektivreichtum bei.«
Cornelius Crell, sehepunkte, 3 (2013),
»Der [...] Band bietet dem an der Praxis des Reenactments interessierten Leser eine Fülle an Anregungen für weitergehende Analysen.«
Georg Koch, H-Soz-u-Kult, 20.12.2012
Besprochen in:
www.nachtkritik.de, 9 (2012), Dirk Pilz
Die Deutsche Bühne, 4 (2013)
www.kritisch-lesen.de, 7 (2013)
Konkret, 10 (2013), Bertram Haude