Beschreibung
Die Sammlungen von Abgüssen, Kopien und Abbildungen, die in den kulturhistorischen Museen des 19. Jahrhunderts zusammengetragen wurden, sind vielfach in Vergessenheit geraten. Manche überdauern als Ruinen der Museumsgeschichte in verborgenen Magazinkellern. In einer exemplarischen Annäherung an dieses bisher unerschlossene Material zeigt Ulfert Tschirner, wie sich darin Spuren und Schichten einer Mediengeschichte der Museen finden lassen. Die unterschiedlichen Gebrauchsweisen und Bewertungen des Mediums Photographie illustrieren dabei eindrucksvoll, wie die Begriffe der Originalität und Authentizität erst im Umgang mit Reproduktionen allmählich an Plausibilität und Relevanz für das Museum gewannen.
Rezension
»Diese Publikation stellt einen wertvollen Beitrag zur
Aufarbeitung eines Teils der Photographie- und der Museumsgeschichte sowie zur theoretischen Debatte rund um Aura, Originalität und Authentizität des Objekts dar.«
Bernadette Biedermann, CURIOSITAS, 12 (2013)
»Tschirner [...] richtet den Blick auf ein bislang noch wenig erforschtes Gebiet. Insbesondere die Fokussierung auf die Austauschprozesse der technischen Entwicklungen und die sich damit eröffnenden Möglichkeiten für mediale/museale Präsentationen sowie die Beeinflussung verschiedener aufkommender Ausstellungskonzepte sind ein spannender Gegenstand, der weiterer Untersuchungen bedarf.«
Ina Wulff, Kieler Blätter zur Volkskunde, 35 (2013)
»Der Autor zeigt eindrucksvoll die ungleichen Gebrauchsweisen und Einschätzungen der Fotografie.«
Mitteilungen, 46/2 (2013)
Besprochen in:
Vier Viertel Kult, 1 (2012)
Mitteilungsblatt, 8 (2012)
Fotogeschichte, 125 (2012)