Beschreibung
»Humanismus« ist ein junger, offener - und daher umstrittener - Begriff. Hubert Cancik zeichnet in diesem Band die Wurzeln des Humanismus nach, die aus Konzepten bestehen, die in Philosophie und Kunst, Ethik und Politik, Wissenschaft und Recht der Antike entwickelt wurden. In von Brüchen und Verwerfungen gekennzeichneten Rezeptionsschüben sind diese in die europäische Geschichte eingegangen und haben beim Aufbau einer zivilen Gesellschaft und der Proklamation der Menschenrechte mitgewirkt. Deren Anspruch, Gemeingut aller Menschen zu sein, unabhängig von Ethnien, Religionen, Klassen und Machtmitteln, ist, so zeigt dieses Buch, die Basis eines kritischen Humanismus, also des Angebots, eine Welt-Gesellschaft menschlich zu denken.
Rezension
»Humanismus als Begriff ist ein Produkt vielfältigster historischer Kommunikationen und daher von Überforderung, Missverständnis und Vergessen bedroht. Dem will Hubert Cancik entgegenwirken.«
Uwe Walter, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.02.2012
»Der Band [bietet] jedem geistes-, religions- und ideengeschichtlich Interessierten enorm viel.«
Hans-Christof Kraus, Das Historisch-Politische Buch, 61/6 (2013)
»Das Buch [bietet] eine Fülle von Erkenntnissen nicht nur zur Antike, zur europäischen Geistesgeschichte und zur Klärung des Humanismus-Begriffs, sondern auch zu aktuellen Fragen.«
Volker Riedel, Gymnasium 120/1 (2013)
»Der Band versammelt Bausteine für eine Gegenwarts- und Geschichtsbetrachtung, die den Menschen als solchen als Ausgangs- und Mittelpunkt hat.
Die vorliegenden Studien erhellen insbesondere den Anteil antiker
(römischer) Traditionen bei der wechselvollen, keinesfalls geradlinigen Ausbildung des speziell und zunächst deutschen Begriffes Humanismus, von wo aus er internationalisiert und zu einem Epochenbegriff gemacht wurde.«
Horst Groschopp, Humanismus Aktuell (online), 4/1 (2013)
Besprochen in:
Zeitschrift für junge Religionswissenschaft, 7 (2012), Stefan Schröder