Beschreibung
Ernteausfälle in der Ukraine, spekulative Preissteigerungen am »Chicago Board of Trade« sowie die Milliardendollarumsätze von Getreidehändlern wie Cargill kombinieren sich mit wachsender Armut und prägen die Nahrungsunsicherheit. Selbst wenn in Kairo die Krisenursachen verborgen bleiben, ist eines klar: »Aish« - das ägyptische Synonym für Brot und Leben - wird immer teurer.
Das Buch zeigt, wie im globalen Agro-Food-System Kairo zur Bruchzone neoliberaler Deregulation wird, und argumentiert, dass durch die Nahrungsmittel-Proteste 2008 bisher nur die Spitze globalisierter Nahrungskrisen sichtbar geworden ist.
Rezension
»Für Forschende, deren wissenschaftlicher Fokus sich ebenfalls auf die Stadt Kairo richtet, stellt das Werk eine Vielzahl an relevanten Informationen zusammen.«
Martina Park, Erdkunde, 66/1 (2012)
»Die Studie [...] bietet interessante Einblicke in die städtische Ökonomie Kairos, die sie als politisch umkämpften Raum sichtbar macht. Damit lässt sie sich auch als Teil einer Genealogie der Massenproteste 2010/11 lesen und verdient als solche über den engen Kreis der Fachwelt hinaus [...] Aufmerksamkeit.«
Maren Möhring, Comparativ, 23/2 (2013)
»Die differenzierte Analyse urbaner Nahrungssysteme im globalen Kontext trägt zum Verständnis von Nahrungsunsicherheit bei und zeigt neue Perspektiven auf.«
Peter Dannenberg, Die Erde, 1/2 (2012)
Besprochen in:
DAMID, 7/8 (2010)
Portal für Politikwissenschaft, 30.11.2010