Beschreibung
Die Autorinnen und Autoren des Bandes untersuchen Rezeptionsweisen, Bewertungen und Bewältigungen von Prozessen des Aussterbens im Spannungsfeld verschiedener Disziplinen. Die biologische Vielfalt von Lebewesen und die kulturelle Vielfalt von Lebensformen werden in unserer Gegenwart gleichermaßen wertgeschätzt. Darin artikuliert sich eine tiefgehende historische Erfahrung der Uniformierung und des Verlusts. Als Reaktion auf das Ausrotten von Tier- und Pflanzenarten sowie das Verschwinden von Kulturen und Sprachen entwickelte sich Diversität so zu einem zentralen Motiv von ökologischen und sozialen Strömungen. Vor dem Hintergrund dieser Beobachtung fragen die Autorinnen und Autoren nach der Geschichte und den Rezeptionsweisen des Aussterbensdiskurses im interdisziplinären Spannungsfeld. Im Fokus stehen dabei die konzeptuellen Verflechtungen von Natur- und Kulturgeschichte, die Veränderung der Problemwahrnehmung und der Problembeschreibung sowie der Wandel der zugrundeliegenden Werthaltungen und Weltbilder.