Beschreibung
Eine Auswahl von 100 Werken der Jahre 1973 bis 2013 aus dem Nachlass zeigt die große stilistische Bandbreite der figurativen Bilder Armin Sandigs - eines Künstlers, dessen Arbeit sich lohnt, entdeckt zu werden. In Armin Sandigs originellen, meist skurrilen und provokanten Figurenbildern verschwimmen die Grenzen zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit: weibliche Gestalten als groteske Bildsäulen, Gruppenbilder von rätselhaften Szenerien, in denen Körper und Körperteile oft schwebend ineinander verwoben sind. All diese Figuren, Phantasie-Tiere, Hände und Füße sind stets wiederkehrende, poetisch-spielerische Metaphern für Erinnerungen, Stimmungen und Träume, die sich auch in den assoziativen Titeln der Bilder widerspiegeln. Bei aller wahrnehmbaren, inhaltlichen Thematik ging es dem Künstler aber in erster Linie um den malerischen Prozess, einem freien Spiel von Linie und Farbe, die als spannungsvolle Komposition die Leinwand zum Leben erwecken. 'Es war der Drang, mich auszudrücken. Auszudrücken über das hinaus, was mit Worten und Gesten mittelbar ist. Mit Farbe und Form Zuständlichkeiten, Gestimmtheiten, Weltsicht, Weltentwürfe und Träume zu artikulieren, die sich dem verbalen Ausdruck entziehen.' Armin Sandig
Autorenportrait
Der Maler und Grafiker Armin Sandig (1929-2015) stand anfangs unter dem Einfluss von Max Beckmann, Paul Klee und Wassily Kandinsky und wandte sich später mehr und mehr der abstrakten Malerei zu. Für seine Arbeiten wurde er mit einer Vielzahl von Preisen geehrt. Von 1980 bis 2011 war er Präsident der Freien Akademie der Künste der Hansestadt Hamburg. Er unterrichtete mehr als drei Jahrzehnte an der Hamburger Fachhochschule für Architektur Akt- und Porträtzeichnen.