Beschreibung
Unser kognitives System ist von Grund auf dualistisch aufgebaut: Die Unterscheidung zwischen der Erkenntnis in der Subjekt-Subjekt-Relation und der in der Subjekt-Objekt-Relation geht selbst zurück auf die dualistische Struktur jeder einzelnen Erkenntnisleistung. Als eigentliches Subjekt des Systems kann nur eine Kommunikationsgemeinschaft, nicht ein einzelnes Individuum, gelten, daher die enge Beziehung zwischen inter- und intrasubjektiven Verhältnissen. Das System ist wesentlich reflexiv verfasst. Es legt von seiner Struktur her die Differenzierung zwischen Empirie und Transzendentalphilosophie zwingend nahe, und die erlaubt es, mit den die Philosophie bedrohenden Formen der Skepsis fertigzuwerden.
Autorenportrait
Wolfgang Kuhlmann war bis 2005 Inhaber des Lehrstuhls für allgemeine Philosophie an der RWTH Aachen. Er ist Verfasser zahlreicher Bücher. Zuletzt erschien bei K&N Unhintergehbare Vernunftstrukturen Studien zur Transzendentalpragmatik (2008).