Beschreibung
Poesie, die mit feinem Instrumentarium sich aufmacht, Vergangenem nachzuspüren und dabei auf unvermutet Gegenwärtiges trifft - seiner Melancholie, bisweilen seinem Schrecken. der neue tag durchs offene fenster steigt ein das frühstücksradio eines nachbarn, direkte schaltung an die orte des unglücks. der neue tag ist aufgeschreckt, kein auge wird er mehr zutun, nachhallende glockenschläge des fernen münsters. in den tontöpfen auf dem sims das stumme gebet der kapuzinerkresse, redegelübde brechen mit einem schweigen.
Autorenportrait
Michael Hillen wurde 1953 in Bonn geboren, und lebt auch heute dort. Nach Verlagsausbildung (Sonderpädagogik) Tätigkeit als Korrektor, Lektor, Bibliothekar und Lyriker.