Beschreibung
Seit dem Jahr 1582 besteht die Würzburger Universität ununterbrochen. Und seit dieser Zeit ist in ihr die Mathematik vertreten. War sie zunächst nur allgemeinbildendes Fach, das sich auf Elementarmathematik beschränkte, so wurde sie in der Mitte des 19. Jahrhunderts ein eigenes Studienfach, in dem mathematisch geforscht wird und Studierende ihre Ausbildung für eine Tätigkeit in den Schulen, der Wirtschaft oder der Industrie erhalten. Die Mathematiker, die Mathematik und ihre Wirkungsstätten waren in den mehr als 400 Jahren des Bestehens der Würzburger Universität einem steten Wandel unterzogen. Das vorliegende Buch ist bemüht, in großen Linien diese Entwicklung nachzuzeichnen. Lebensläufe und Werke werden aus der Situation in Würzburg, aber auch jeweils aus dem Blickwinkel der historischen Entwicklung der Universitäten und der Mathematik dargestellt. Die zahlreichen Abbildungen vermitteln einen lebendigen Eindruck dieses Ausschnitts aus der Geschichte der Julius-Maximilians-Universität in Würzburg. Dieser Wandel setzt sich fort im Personal, in Forschung und Lehre, in den Organisationsformen und schließlich seit 2011 sogar in der Unterbringung. Auch die historische Entwicklung der Mathematik in Würzburg wurde weiter erforscht und hat zu neuen Einsichten geführt. All das schlägt sich nun in der 2. Auflage dieses Buches in Ergänzungen und Vertiefungen nieder.
Autorenportrait
Hans-Joachim Vollrath ist emeritierter Professor für Didaktik der Mathematik an der Universität Würzburg, der sich in den letzten Jahren intensiv mit Kaspar Schott befasst hat. Er widmete ihm 2008 aus Anlass von Schotts 400. Geburtstags eine Ausstellung in der Würzburger Universitätsbibliothek. Danach gab er Kaspar Schotts Rechenbüchlein (2009) als Faksimile mit Übersetzung und Kommentaren in diesem Verlag heraus. Seitdem hat er sich intensiv mit Schotts Briefwechsel befasst. Davon zeugen die von ihm hier herausgegebenen Bücher Kaspar Schotts Netzwerk (2014) und Kaspar Schott an Athanasius Kircher (2016).