Beschreibung
Was macht einen literarischen Text zum gelungenen Kunstwerk? Worin besteht sein ästhetisches Gelingen? Ist dieses dem Kunstwerk selbst zuzurechnen oder befindet darüber ausschließlich der Leser? Und wie ist die Vermittlung zu denken? - Diesen Fragen stellt sich das vorliegende Buch. Nach einer theoretischen Einleitung werden in zwei Kapiteln Texte Franz Kafkas - vor allem aus dem Landarzt- und dem Hungerkünstler-Band - sowie die großen Erzähltexte Wolfgang Hildesheimers - Tynset, Masante und Marbot - ausführlich interpretiert und mit der Frage des Gelingens konfrontiert. Beide Autoren erleben eine Krise des Erzählens, die zu aporetischen Erzählformen bzw. zu einer Musikalisierung des Erzählens führt, und antworten darauf mit dem Kunstwerk, das die Erfahrung der Destruktion reflektiert und im Gelingen aufhebt und ausstellt. Diesen Prozess nachzuzeichnen und zu verstehen ist Ziel der Untersuchung.
Autorenportrait
Klaus von Schilling war Dozent für Interkulturelle Germanistik an der Universität Mainz. Lehr- und Forschungsgebiete: Literatur- und Kulturwissenschaft, Politische Landeskunde. Bei Königshausen & Neumann erschien 2013: Kultur und Identität: Teil 1: Geselligkeit und Gemeinsinn. Bürgerlichkeit im philosophischen und literarischen Diskurs. Teil 2: Autonomie und Selbstverständnis. Zum philosophischen und literarischen Diskurs der Gegenwart.