Beschreibung
Der Staatsmann und Politiker Goethe sorgt noch immer für Kontroversen. Wie verhielt sich Goethes dichterisches Werk zu seinem politisch-historischen Denken und zu seiner politischen Praxis als Minister eines deutschen Kleinstaates? Das vorliegende Buch trägt zur Klärung dieser Frage bei, indem es einen konkreten Ausschnitt aus Goethes amtlicher Tätigkeit, seine Einflussnahme auf die Universität Jena über mehr als fünf Jahrzehnte hinweg kontinuierlich und detailliert untersucht. Goethes Wirksamkeit auf den Gebieten der Wissenschafts- und Berufungspolitik des Weimarer Hofes und sein Anteil am Aufstieg der Jenaer Universität zu einer der geistig führenden deutschen Hochschulen der 1790er Jahre werden dabei ebenso thematisiert wie sein ambivalentes Verhältnis zu den Autonomiebestrebungen der akademischen Korporation. So entsteht das Bild eines höchst problematischen Spannungsverhältnisses von Lehr- und Wissenschaftsfreiheit und politischer Kontrolle, von aufklärerisch-humanistischer Reformintention und Staatsräson, aber auch das eines Staatsmannes, der sich den Erfordernissen der historischen Umbrüche seiner Zeit durchaus stellte, aber 'das Vorhandene nicht umstürzen [.] wollte, vielmehr das Vorhandene zu gewinnen trachtete, damit es sich selber zu verbessern geneigter würde.' (H.E.G. Paulus) Bisherige Forschungsschwerpunkte des Herausgebers: Verfassungs und Parlamentsgeschichte der thüringischern Kleinstaaten im 19. Jahrhundert, Geschichte der Universität Jena, politische Geschichte 18.20. Jahrhundert
Autorenportrait
Der Staatsmann und Politiker Goethe sorgt noch immer für Kontroversen. Wie verhielt sich Goethes dichterisches Werk zu seinem politisch-historischen Denken und zu seiner politischen Praxis als Minister eines deutschen Kleinstaates? Das vorliegende Buch trägt zur Klärung dieser Frage bei, indem es einen konkreten Ausschnitt aus Goethes amtlicher Tätigkeit, seine Einflussnahme auf die Universität Jena über mehr als fünf Jahrzehnte hinweg kontinuierlich und detailliert untersucht. Goethes Wirksamkeit auf den Gebieten der Wissenschafts- und Berufungspolitik des Weimarer Hofes und sein Anteil am Aufstieg der Jenaer Universität zu einer der geistig führenden deutschen Hochschulen der 1790er Jahre werden dabei ebenso thematisiert wie sein ambivalentes Verhältnis zu den Autonomiebestrebungen der akademischen Korporation. So entsteht das Bild eines höchst problematischen Spannungsverhältnisses von Lehr- und Wissenschaftsfreiheit und politischer Kontrolle, von aufklärerisch-humanistischer Reformintention und Staatsräson, aber auch das eines Staatsmannes, der sich den Erfordernissen der historischen Umbrüche seiner Zeit durchaus stellte, aber "das Vorhandene nicht umstürzen [.] wollte, vielmehr das Vorhandene zu gewinnen trachtete, damit es sich selber zu verbessern geneigter würde." (H.E.G. Paulus)