Beschreibung
Karl der Große und Jakobus gehören zweifelsohne zu den wichtigen Gestalten, auf die sich viele beziehen, die die Wurzeln des mittelalterlichen Europas ergründen wollen. Das Bild Karls und Jakobus' wurde in den Schriften des sogenannten Pseudo-Turpin im 12. Jahrhundert auf eine kunstvolle Art und Weise "zusammengeschweißt". Der Band behandelt die innere Struktur dieses ausgesprochen erfolgreichen Textes des hohen Mittelalters, geht auf Überlieferungskontexte sowie auf Facetten seiner Verbreitung ein. Damit entsteht das Panorama der vielschichtigen Verbindungen zwischen Jakobus und Karl dem Großen.
Inhalt
K. Herbers, Zur Einführung: Jakobus und Karl der Große - Von Einhards Karlsvita zum Pseudo-Turpin; M. Tischer, Tatmensch oder Heidenapostel. Die Bilder Karls des Großen bei Einhard und im Pseudo-Turpin; R. Plötz, De hoc quod apostolus Karolo apparuit. Die Traumvision Karls des Großen: Eine typisch mittelalterliche Version?; U. Mölk, Der hl. Roland: Französisches Rolandslied und lateinischer Pseudo-Turpin im Vergleich; L. Vones, Die Kanonisation Karls des Großen 1165, die Aachener Karlsvita und der Pseudo-Turpin; J. Ehlers, Der Pseudo-Turpin in den Grandes Chroniques de France; N. Jaspert, Karolingische Legitimation und Karlsverehrung in Katalonien; V. Honemann, Der Pseudo-Turpin und die deutsche Literatur des Mittelalters; K. Herbers, Karl der Große und Santiago. Zwei europäische Mythen; Bemerkungen zum Tagungsort: E. Soder von Güldenstubbe, St. Jakobus und Fulda.