Beschreibung
Mit der Vergangenheit im Gepäck, bestehend aus alten Fotos, Dokumenten und Erinnerungen an längst verstorbene Angehörige, begibt sich Gabriele Engelbert aus Schlüchtern mit ihren beiden Geschwistern auf Spurensuche durch West- und Ostpreußen. Ihr Weg führt sie von dem Platz, an dem früher Schloss Petershoff stand und an dem sich ihre Urgroßeltern kennenlernten, weiter über Osterode, vorbei an Königsberg, nach Cranz und schließlich nach Labiau, der Ort an dem ihr Großvater Rektor der örtlichen Schule war und ihr Vater und dessen Geschwister geboren wurden und ihre Kindheit verbrachten. Über verfallene Straßen und versteckte Orte erkunden sie gleichzeitig Ostpreußen und ihre eigene Vergangenheit. Dabei beschreibt die Autorin lebendig Begebenheiten und Begegnungen am Wegesrand. Und immer wieder vergleicht sie in fesselnder Weise ihre Erlebnisse mit Erinnerungen und Erzählungen der Familie, die als Zitate in den Text eingefügt wurden. Dabei rücken den Geschwistern bei dieser Fahrt nicht nur die Vorfahren näher, sondern, während sie sich Land und Vorfahren nähern, nähern sie sich auch einander an. Der Eindruck dieser mitreißend und anschaulich beschriebenen Reise wird von zahlreichen stimmungsvollen Farbbildern noch vertieft.
Autorenportrait
Gabriele Engelbert, geboren 1949 in Hamburg, war nach dem Abitur ein Jahr als Praktikantin an einer deutschen Schule in Namibia. Nach dem Studium in Hamburg, das sie als Diplomgeografin abschloss, lebte sie in Hamburg und Köln und seit 1992 in Schlüchtern, Hessen. Hier managt sie die Familie und arbeitet seit mehr als zwanzig Jahren als Journalistin. Sie veröffentlichte mehrere Bücher, sowie Kurzgeschichten, Kurzromane, Kurzkrimis und lyrische Texte in verschiedenen Tages- und Wochenzeitungen. Zu ihren zahllosen Veröffentlichungen zählen der Kurzgedichtband „Freihändig“ sowie die Bücher über Ostpreußen „Hier bin ich Marjellchen“ und „Sing, sing, was geschah“.