Beschreibung
In der Forschung zum Fortleben der aristotelischen Seelenlehre in den ersten zwei Jahrhunderten nach Aristoteles’ Tod lag der Schwerpunkt vor allem auf seiner Lehre vom Intellekt. Doch bilden die Kapitel über den Intellekt nur einen kleinen Teil von Aristoteles’ De anima. Die vorliegende Arbeit rekonstruiert deshalb die Seelenlehren der frühen Peripatetiker Theophrast, Dikaiarch, Aristoxenos, Klearch, Straton und Kritolaos unter Berücksichtigung aller Seelenvermögen und prüft, inwiefern die Peripatetiker Aristoteles’ Seelenlehre rezipiert und transformiert haben.
Die Rekonstruktionen basieren auf ausführlichen quellenkritischen Studien und Überlieferungsanalysen, da fast ausschliesslich Testimonien über die frühen Peripatetiker vorliegen. Die Ergebnisse geben Impulse für die weitere Forschung zur doxographischen Überlieferung, zu den hellenistischen Schultraditionen und zum Aristotelismus.
Autorenportrait
Richard Schorlemmer studierte Philosophie und klassische Philologie in Münster (Westfalen) und Fribourg. Neben seiner Promotion war er am Gymnasium Friedberg in Gossau tätig. Er beschäftigt sich mit Fragen zur antiken Wissensvermittlung, zu den Schultraditionen und zur Anthropologie.
Rezension
Die frühperipatetischen Seelenlehren