Beschreibung
Groß ist die Fülle an Ratgeberliteratur für Hochsensible. Was bislang fehlte, ist eine philosophische und kulturkritische Beleuchtung des Phänomens. Das Buch liefert zum einen eine phänomenologische Beschreibung der verschiedenen Dimensionen der Lebensrealität hochsensibler Personen, die durch autobiographische Erfahrungen der selbst hochsensiblen Autorin Authentizität erlangt. Zum anderen werden zentrale ethische Fragestellungen reflektiert: Können Hochsensible überhaupt glücklich werden in einer lauten und hektischen Welt, in der ein flexibler, belastbarer und wettbewerbsfähiger Mensch als Norm gilt? Müssen sie sich an die modernen Lebens- und Arbeitsbedingungen anpassen, oder sollten nicht umgekehrt diese aus Gründen der Gerechtigkeit umgestaltet werden – wodurch sie vermutlich für alle menschenwürdiger wären?
Das Buch gibt Anstöße zur Reflexion über das eigene Leben und gesellschaftliche Wertmaßstäbe.
«...eine gut lesbare multiperspektivische Analyse des Phänomens der Hochsensibilität, die herausfordert zu einer dringend notwendigen Debatte der bislang vernachlässigten sozialethischen Dimension des gesellschaftlichen Umgangs mit Andersheit.» (Prof. em. Dr. Annemarie Pieper)
Autorenportrait
Dagmar Fenner ist Titularprofessorin für Philosophie am Departement Künste, Medien, Philosophie der Universität Basel und lehrt Ethik an verschiedenen deutschen Universitäten. Sie ist Autorin zahlreicher philosophischer Bücher z. B. über Glück, Kunst oder Selbstoptimierung (vgl. www.Ethik-Fenner.de) und Musikerin (Kontrabassistin).
Rezension
Hochsensibilität erstmals geisteswissenschaftlich und kulturkritisch beleuchtet