Beschreibung
«Üben. Wenn das Leben leicht wäre – welchen Sinn hätte es, sich in der Gelassenheit zu üben? Aber so: Dauernd ist man im Training.» Ludger Lütkehaus schreibt hier von den letzten und den vorletzten Dingen. Altersgemäss schrumpfen die Formate: Philosophische Bonsais sind Kreuzungen von Aphorismen und Essays im Umfang von Miniaturen. Das Leben, von dem sie sprechen, ist bestimmt von der Perspektive des Endens. – Aber nicht ganz: Eine hartnäckige Restexistenz, hoffentlich reich an Widersprüchen, meldet sich noch zu Wort. Das Buch handelt vom Alter, vom Tode, von der Selbsttötung, von Liebe, vom Fleische, von der Gotteswissenschaft. Die philosophische und literarische Tradition von den Vorsokratikern und der spätantiken Philosophie über Montaigne und die französischen Moralisten, Lichtenberg, Schopenhauer und Nietzsche bis zu Emile Cioran gibt den Bezugsrahmen dieser zeitgenössischen «philosophie noire» mit ihrem dezidiert persönlichen Gestus.
Autorenportrait
Der Autor: Ludger Lütkehaus, geb. 1943, ist Professor für Literaturwissenschaft und Mitglied des deutschen P.E.N.-Zentrums. In seinen Publikationen widmet er sich seit 1976 mit Vorliebe den Themenbereichen Literatur, Philosophie und Psychologie des 18. bis 20. Jahrhunderts. Für sein Schaffen wurde Ludger Lütkehaus mit zahlreichen Preisen, zuletzt 2009 mit dem Friedrich-Nietzsche-Preis des Landes Sachsen- Anhalt, ausgezeichnet.