Beschreibung
Entstanden ist diese Vorliebe für das Selbstbildnis im kreativen Umfeld der 'Brücke'-Künstler, die sich alle nicht nur selbst malten, sondern auch gegenseitig in Porträts festhielten. Beispiele von Erich Heckel, Ernst Ludwig Kirchner, Otto Mueller oder Emil Nolde ergänzen den Band und machen deutlich, wie sehr sich der spätere Einzelgänger von seinen früheren Kollegen unterscheidet. Bemerkenswert sind die Jahre des Nationalsozialismus, in welchen Schmidt-Rottluff lediglich ein einziges Selbstporträt schuf. Demgegenüber entstand eine Vielzahl von Bildern, in denen er beengte Innenräume und verwüstete Landschaften darstellte: 'Selbstbilder ohne Selbst'.
Autorenportrait
Christiane Remm studierte Kunstgeschichte, Kommunikationswissenschaft und Psychologie in Dresden. Seit 2005 ist die als freie wissenschaftliche Mitarbeiterin im Brücke-Museum Berlin tätig und seit 2006 Kuratorin der Karl und Emy Schmidt-Rottluff-Stiftung. Sie kuratierte etliche Ausstellungen zur 'Brücke'. Von ihr erschienen zahlreiche Publikationen, insbesondere zu Karl Schmidt-Rottluff, derzeit arbeitet sie am Werkverzeichnis seiner Gemälde.