Beschreibung
Die Studie präsentiert eine neue Lektüre von Nietzsches philosophischem Hauptwerk Also sprach Zarathustra. Der Text hat seit seinem ersten Erscheinen (1883-1885) extreme und stark divergierende Reaktionen hervorgerufen: Galt Nietzsche um 1900 als Dichter-Philosoph, so bot zugleich die anti-demokratische und elitistische Haltung Anlass für vehemente politische Kritik. Die französische Philosophie der 1960er und -70er Jahre fand in Nietzsche hingegen den Kritiker und Freigeist par excellence. Den Sprachwitz von Nietzsches Text sowie dessen ironischen und parodistischen Charakter betonten poststrukturalistische Lesarten der 1980er und -90er Jahre. Vor dem Hintergrund einer bis heute fortwirkenden Spannung zwischen dekonstruktiven und hermeneutischen Zugriffen auf den Text unternimmt die Studie eine neue und konsequente Rekonstruktion der eigenwilligen Poetik von Also sprach Zarathustra.
Autorenportrait
Elisabeth Flucher ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin (Postdoc) am Germanistischen Seminar der Universität Siegen. Nach einem Studium der Philosophie in Wien wurde sie in Osnabrück im Fach Germanistik (Neuere Deutsche Literatur) promoviert. Ihre Dissertation erkundet das Verhältnis von Literatur und Philosophie in Nietzsches Also sprach Zarathustra.