Beschreibung
Ohne Avantgarde gibt es keine Traditionen.Mit und an den Schriften des Künstlers und Denkers Bazon Brock unternimmt es das Buch, eine Theorie zu entwickeln, die die Avantgarde als Schöpferin von Traditionen ausweist. Im Gegensatz zu den bekannten Ansätzen, die in den verschiedenen Avantgardebewegungen ein Absetzen gegen die Traditionen und das Klassische identifiziert sehen wollen, wird hier ein Avantgardebegriff verteidigt, der sie von ihrer einseitigen Fixierung auf das Neue löst und sie somit auch für die gegenwärtige Debatte fruchtbar macht.So wird die Avantgarde weder als Innovationsimperativ gedeutet, der selbst klassisch geworden und damit gescheitert ist, noch verschwindet sie in einem gesamtgesellschaftlichen Neuheitsdiktat.Vielmehr wird hier für einen Avantgardebegriff gestritten, der aus der Position des Neuen heraus den Blick auf die Traditionen und die historischen Bestände neu konstituiert.
Autorenportrait
Andrea Seyfarth studierte Philosophie und Kunst in Jena, Leipzig und Weimar. Nach mehreren Lehraufträgen und einer Stelle als Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Logik und Wissenschaftstheorie in Jena promovierte sie dort am Lehrstuhl für Ästhetik und Phänomenologie bei Lambert Wiesing. Arbeitsschwerpunkte sind Kunsttheorien, Theorien gesellschaftlicher Ästhetisierung und ästhetische Strategien.