Beschreibung
Etwa um 1800 kommt es zu einem konstitutiven und irreduziblen Bruch mit der Vorstellung des Kosmos. Hieraus folgt ein signifikantes und kritisches Ineinanderwirken von wissenschaftlichen, philosophischen und ästhetischen Diskursen. Der Kollaps kosmologischer Vorstellungen veranlasst das Ich, das sich nunmehr selbst begreift, zu grundlegend veränderten Darstellungsweisen. Diesen Zusammenhang, so die These der Untersuchung, entdeckt zuerst die Frühromantik. Sie zieht damit zum einen die Konsequenzen aus der Verunmöglichung des Kosmos und erkennt hierin die Möglichkeitsbedingung moderner Subjektivität. Zum anderen macht sie die Erfahrung des Akosmismus zur Voraussetzung ihrer eigenen Poetik.
Autorenportrait
Philipp Weber hat Neuere deutsche Literatur, Philosophie und Geschichte in Münster, Berlin und Paris studiert und war Stipendiat des DFG-Graduiertenkollegs Lebensformen und Lebenswissen der Europa Universität Viadrina Frankfurt/Oder und der Universität Potsdam sowie assoziiertes Mitglied des PhD-Nets Das Wissen der Literatur der Humboldt-Universität zu Berlin. Er ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Germanistischen Institut der Ruhr-Universität Bochum.