Beschreibung
In bisherigen empirischen Untersuchungen zur Altersgruppe der 16- bis 29-jährigen spielte die Frage des Glaubens immer eine untergeordnete Rolle.
Daher ging das Team empirica vier Jahre lang diesem spannenden Thema nach. Dazu wurden Jugendliche interviewt, die sich der evangelischen Kirche oder einer Freikirche zugehörig fühlen. Erstmalig sind die Ergebnisse in diesem Buch veröffentlicht.
Ein unentbehrliches Grundlagenwerk für alle, die mit der "Generation Lobpreis" arbeiten.
Rezension
In diesem Buch geht es um eine, lange Zeit unerforschte, Gruppe der hochreligiösen Jugendlichen. Damit sind die gemeint, die ihren Glauben ernst nehmen und versuchen danach zu leben.
Durch die Studie erfährt man, was man nicht erwartet hat (zum großen Teil sind das alles Leute aus der Mittelschicht) und Dinge, die über mehrere Seiten ausgewertet werden, wo ich als Insider schon schmunzeln musste. Bibel lesen und beten sind zentrale Merkmale von dieser untersuchten Gruppe. Na wer wäre da bloß daruf gekommen? ;-)
Das Buch ist das Ergebnis einer wissenschaftlichen Studie. Das merkt man an vielen Stellen. Zum einen an der klaren Orientierung an den erforschten Zahlen entlang. Zum anderen, an den dann doch immer ähnlichen Formulierungen, wenn die erforschten Zahlen in Bezug zu einander oder zu anderen Studien gebracht werden. Für mich ist es ein gelungener Mix aus Wissenschaft und Unterhaltung. Heißt: Es braucht keinen Abschluss in Datenauswertung um es zu verstehen. Ein Mittelding, was mir seit Jahren auf dem deutschen Buchmarkt nur langsam auch häufiger begegnet.
Die Studie wird sehr gründlich ausgewertet, was sie teilweise etwas langatmig macht.
Mittlerweile ist mit den Autoren viele ge- und besprochen worden. Hoffentlich schlägt die Studie nicht nur in Fachkreisen Wellen, wo Schlussfolgerungen und neue Denkanstöße formuliert werden, sondern gewinnt auch Relevanz in kirchlichen Strukturen und mündet in dem Zugehen auf die zukünftigen Haupt- und Ehrenamtlichen einer schwindenden verfassten Kirche.
Wenn wir die Jugendlichen der heutigen Zeit erreichen wollen, müssen wir anfangen Lieder für sie zu schreiben. Lieder, die die ganze Fülle der Theologie widerspiegelt und nicht nur seichte Anbetungsmusik zum nebenbei Hören.
(Sebastian Gerhardt, CVJM-Sekretär und Coach [DGfC-zertifiziert])
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