Beschreibung
Sexualität berührt direkt und indirekt alle Lebensbereiche. In diesem Artikel soll einerseits die jüngere Geschichte der Sexualität in Deutschland und insbesondere die Veränderung moralischer Werte bis heute betrachtet werden und andererseits soll in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Prostitution mit ihren unterschiedlichen Facetten auf diesem Hintergrund beleuchtet und der sich hieraus ergebende Zusammenhang deutlich gemacht werden.
In kaum einem Gebiet gibt es so viele Mythen, Urteile und Vorurteile wie auf dem Gebiet der weiblichen Sexualität. Frauen fühlen sich in der Rolle als Sexualobjekt zuhause. Es ist ein Muster, das sie kennen. Frauen gelten als das sittsame Geschlecht. Sexuell offensive Frauen gelten schnell als anrüchig, denn sie verstoßen gegen ungeschriebene Gesetze. Die Heilige gilt schlechthin als die triebfeindliche Frau im Gegensatz zur Hure, der triebfreundlichen Frau. Die gegensätzliche Betrachtungsweise von Frauen als Heilige und Huren existiert vielfach in der Vorstellungswelt von Frauen aber vor allem in der der Männer. Der Titel polarisiert und provoziert und ruft vermutlich sehr unterschiedliche Emotionen hervor, je nach Betrachtungsweise, was durchaus beabsichtigt ist. Mit einer Betrachtung aus der jeweiligen Zeitperspektive, soll das Thema Sexualität so aus einer anderen, eher ungewöhnlichen Sichtweise betrachtet werden. Der Umgang mit Sexualität wird abschnittsweise und ausschnittsweise einerseits aus Sicht der allgemeinen sexualpolitischen Entwicklung und andererseits im Zusammenhang stehend mit dem sogenannten horizontalen Gewerbe betrachtet.
Autorenportrait
Margot D. Kreuzer:
Margot D. Kreuzer ist Fachärztin ist Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie, Psychoanalyse, Traumapsychotherapie und Sexualtherapie und in eigener Praxis tätig. Über den 2. Bildungsweg hat sie Medizin studiert und
ihre Doktorarbeit bei Prof. Sigusch über das Thema Prostitution in Frankfurt am Main verfasst. Der Selbsthilfeverein HwG (Huren-wehren-sich-gemeinsam) in Frankfurt wurde von ihr iniziiert.
Während ihrer mehrjährigen Kliniktätigkeit, war sie, u.a. an der Universitätsklinik
Frankfurt und der KVH (Kassenärztlichen Vereinigung Hessen), mit der Fortbildung von Ärzten zum Thema AIDS betraut. Ihr
Praxisschwerpunkt sind sexuelle Störungen aller Art und insbesondere
sexuell traumatisierte Frauen. Sie engagiert sich bei mehreren Organisationen
(TERRE DES FEMMES, Runder Tisch »Häusliche Gewalt«, in Stadt und Land Rosenheim, Aktionsbündnis Rosenheim, Traumanetzwerk, Bundesverband Nordisches Modell) für Frauenrechte und gegen sexuelle Gewalt. Mehr zu Margot D. Kreuzer, zu Hintergrundinformationen,
Vorträgen und Veröffentlichungen finden Sie auf ihrer Website www.dr-margot-d-kreuzer.de