Beschreibung
Leichtgebundenes Asbest in den Heizkörpern der Wohnung, ein Gesundheitsrisiko, das mit jeder Faser steigt, die ihren Weg in die Lungen findet. Was also tun? Man greift sich ein Notizheft und flieht in die Kaffeehäuser, wo sich der Kohlenstoff der Bleistiftmine thematisch mit den Gesteinsfasern des Asbests verbindet. Von dort aus trägt der Themenkomplex über Edelmetalle und Diamanten weiter bis zur Fotografie als optischem und chemischem Prozess. Atem knüpft sich dabei ganz leicht an die Alchemie und umgekehrt. Der Titel des neuen Buchs von Carlo Leone Spiller verweist nämlich auf die griechischen Zauberpapyri, in denen "Abrasax" als schöpferisches Urwesen angesprochen wird. Analog dem Periodensystem der Elemente sind die Gedichte der fünf Notizhefte in Abschnitte von jeweils acht Gedichten gegliedert: Halluzinatorischer Wurf trifft auf poetische Strenge.
Autorenportrait
Carlo Leone Spiller:
Carlo Leone Spiller, geb. 1990 in Zürich, lebt derzeit in Basel, er studierte Philosophie, Germanistik sowie Literarisches Schreiben in Zürich, Berlin und Biel. Zuletzt erschien sein Romandebut "In Wahrheit war es schön" (2023).