Beschreibung
Die Gedichte von Jürgen Theobaldy haben gleich bei seinem Debüt in den frühen 1970er Jahren ihren eigenen Ton entfaltet. Als lyrische Selbstbehauptungen können sie auch Hommagen sein - wie hier an Jahreszeitengedichte von Rainer Brambach und die »quattro stagione« von Antonio Vivaldi. Indem Theobaldys Gedichte in ihrer eigenen Subjektivität aus den Künsten dieser Früheren schöpfen, verlängern sie zugleich die Dauer dessen, was über den Tag hinaus gelten soll.
Autorenportrait
Jürgen Theobaldy:
Jürgen Theobaldy, geboren 1944 in Straßburg, aufgewachsen in Mannheim, lebt nach verschiedenen Jobs und Studien in Freiburg, Heidelberg, Köln und Berlin seit 1984 in der Schweiz, zunächst im Jura, dann in Basel, heute in Ostermundigen. Von 1989 bis 2009 war er Protokollführer bei den parlamentarischen Kommissionen beider Räte für die Parlamentsdienste in Bern (siehe das Gedicht: »Schreiben im Nebenberuf«).
Sein erster Gedichtband »Sperrsitz« erschien 1973 in Köln, gefolgt von »Blaue Flecken« 1974 in Reinbek bei Hamburg, sein erster Roman »Sonntags Kino« 1978 in Berlin. Seitdem hat er vier weitere Romane veröffentlicht und über ein Dutzend Gedichtbände, darunter »Zweiter Klasse« 1976, »In den Aufwind« 1990, beide in Berlin, und »Hin und wieder hin. Gedichte aus Japan« 2015 in Ostheim/Rhön. Zuletzt erschienen die »Geschichten im Vorübergehen« 2020 in Biel.