Beschreibung
Joris-Karl Huysmans: Gegen den Strich
Neu editierte 2021er Ausgabe, mit erklärenden Fußnoten
Überdrüssig des ausschweifenden Pariser Lebens begibt sich der spleenige Jean des Esseintes ins selbstgewählte Exil aufs Land, auf der Suche nach der Essenz des Lebens. Alle Ablenkungen will er zurücklassen und dem planlos chaotischen Alltagstreiben aus dem Weg gehen. Er sucht Kontrolle, nicht Chaos. Jedes Sitzmöbel, jede Wandfarbe, jeder Lichtstrahl soll im neuen Zuhause nach seinen Ideen durchgeplant sein. Zwiesprache liefern ihm nicht Freunde und leichte Mädchen, sondern Dichter und Schriftsteller der Antike, exotische Pflanzen, auserwählte Edelsteine, Gemälde exzentrischer Maler. Doch er steigert sich ins Absurde, ins Krankhafte ...
Dieses Kultbuch des ausgehenden 19. Jahrhunderts wird für den Leser ganz nebenbei zu einer augenöffnenden Rundreise durch die Literatur- und Kunstgeschichte.
Autorenportrait
Joris-Karl Huysmans:
Der französische Schriftsteller Joris-Karl Huysmans (1848-1907) führte ein Doppelleben; nicht heimlich, sondern ganz offensichtlich: Im Hauptberuf Beamter im Pariser Innenministerium, in seiner Passion aber Teil der Künstlerszene, bekannt mit Autoren wie Flaubert und Zola. Das Extreme zog ihn an, die Pariser Unterwelt genauso wie Okkultismus und Satanismus. Daraus entstand ein literarisches Werk mit beängstigender Sogwirkung.