Beschreibung
In diesem Projekt, dessen siebter Band hier vorliegt, hat sich der Autor die Aufgabe gestellt, die Geschichte der Philosophie systematisch als eine Abfolge von Beiträgen zur Idealistischen Metaphysik aufzuarbeiten. Was aber kann die Idealistische Metaphysik, was ein jahrtausendealtes Denken für unser heutiges Weltverständnis noch bedeuten? Inmitten einer ökologischen Krise mag eine Rückbesinnung auf die Geisteshaltung der Antike und des Mittelalters, wo man solche Krisen zu vermeiden wußte, eine passendere Antwort sein, als der weitere technische Fortschritt. Will man diese Geisteshaltung aber wirklich verstehen, so muß man ins Detail gehen. Dieser siebte Band beschäftigt sich erneut mit dem Neuplatonismus. Im fünften Jahrhundert ist es Proklos, der uns ein vollendetes System der neuplatonischen Ontologie präsentiert. Dieser Band widmet sich überwiegend der Darstellung dieses System, dem wir bis ins Detail folgen werden. Hier steht vor allem Proklos' opulente Ideenlehre im Zentrum. Wir werden den Versuch unternehmen, diese Ideenlehre, die bisweilen Logos und Mythos verbindet, als ein geschlossenes System von Begriffen zu interpretieren.
Autorenportrait
Marco Bormann:
Marco Bormann wurde 1972 geboren. Seit 1992 studierte er Philosophie in Aachen und wurde dort 1996 Dozent. 2007 zog er nach Frankreich und seit 2016 lebt er in Andalusien. Sein 2007 erschienenes Buch zu Kierkegaard markiert den definitiven Bruch mit der immer mehr ins Analytische verschwindenden universitären Philosophie. Seine Hauptinteressen gelten der Philosophie der Postmoderne, dem Existentialismus und der antiken und mittelalterlichen Metaphysik.