Beschreibung
Hans-Werner Wiedemanns Gedichte lassen sich nicht immer auf den ersten Blick erschließen. Aber einmal darauf eingelassen, wird man bald gefangen genommen von der emotionalen, bildreichen Sprache, die lustvoll mit Erwartungshaltungen spielt und diese bricht. Da wechseln sich eher klassisch anmutende Gedichte mit Lautmalereien, konkreter Poesie und fantastischen Geschichten ab und die Reminiszenzen an z. B. Villon oder Trakl kommen nicht von ungefähr. Und so weichen auch oft melancholische, wehmütige Töne humorvollen Einschüben, die genussvoll mit Sprache umgehen, dabei immer berührend bleiben und genügend Raum für eigene Interpretationen lassen, so dass ein sehr individueller, poetischer Dialog mit den Texten entstehen kann.
Autorenportrait
1943 wurde Hans-Werner Wiedemann in Dresden geboren. Aufgrund der kriegsbedingten Hungersnot zog seine Mutter mit den sechs Kindern ins Münsterland. Die Schulzeit erlebte er als quälend, und er musste drei Klassen wiederholen. Nach vier Jahren als Korrektor legte Hans-Werner Wiedemann die Begabtenprüfung ab, die ihm den Zugang zum Lehramtsstudium ermöglichte. Nach erfolgreichem Studium folgte die Promotion in Erziehungswissenschaften. Im Jahr 1979 wurde bei ihm eine bipolare Störung diagnostiziert. Trotz der Herausforderungen, die diese Erkrankung mit sich brachte, ist er heute stolzer Vater und Großvater. Jetzt findet er Erfüllung beim Lesen, Schreiben und Malen.