Beschreibung
Die ebenso sachliche wie ergreifende Schilderung lässt den Leser teilhaben an Helgas ganz persönlichen Erfahrungen und richtet sich in erster Linie an die Verwandtschaft und die engen Freunde. Der Bogen spannt sich von der Kindheit während der Zeit des Nationalsozialismus bis in die heutige Zeit. Wir erfahren viel über das Kriegsende und die Bombardierungen, das Leben unter amerikanischer und russischer Besatzung und in der DDR. Die Verhaftung des Vaters durch den NKWD, die Diskriminierung Helgas als Verbrecherstochter, das spätere Verbot, darüber zu sprechen, sowie weitere Willkürakte der SED überschatten diese Zeit. Die großen gesellschaftlichen Umwälzungen sind bekannt, aber wahrscheinlich sind vor allem der jüngeren Generation die Auswirkungen des zweiten Weltkrieges und der nachfolgenden Diktatur auf das Leben der einfachen Menschen kaum noch vorstellbar. Die Hoffnung, dass den Nachkommen solche Erfahrungen erspart bleiben mögen, verbindet sich mit dem Wunsch, das Geschehene nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.