Beschreibung
Sind wir wirklich frei in unseren Entscheidungen? Was beeinflusst unseren Willen? Und ist unsere Freiheit dadurch tatsächlich in Gefahr? Uwe Mylatz stellt neurowissenschaftliche Experimente zur Willensfreiheit vor, unter anderem von Benjamin Libet, John-Dylan Haynes, Patrick Haggard und Manfred Eimer beziehungsweise Christoph Herrmann. Den großen Einfluss auf unser Menschenbild, der diesen Experimenten von Gerhard Roth, Wolf Singer, Wolfgang Prinz und anderen zugeschrieben wird, zweifelt er an. Untergraben ihre Ergebnisse wirklich die Freiheit und Verantwortlichkeit des Menschen? Analyse und Diskussion ihrer Argumente führen ihn zu den Fragen, inwiefern sich Determinismus und Willensfreiheit vertragen, und ob es weitere Phänomene gibt, die unsere Freiheit gefährden könnten. Aufbauend auf Konzepten von Sven Walter, Michael Pauen, Daniel Dennett, Peter Bieri und Thomas Goschke entwickelt er schließlich einen neuen Freiheitsbegriff.
Autorenportrait
Uwe Mylatz hat Philosophie, Informatik und Mathematik studiert, an der Leuphana Universität Lüneburg Informatik unterrichtet und an der Fernuniversität in Hagen 2007 über ein Thema der Theoretischen Informatik promoviert. Neben der beruflichen Beschäftigung mit Funktionen in der Analysis hat ihn die Philosophie nie ganz losgelassen. Nach Abschluss des Master-Studiengangs „Philosophie im europäischen Kontext“ liegen seine Interessen u. a. bei der Freiheitsdebatte, der Philosophie des Geistes, den Qualia und bei Gedankenexperimenten.