Beschreibung
Die Marinebrigade von Loewenfeld spielte als eines der wichtigsten deutschen Freikorps eine herausragende Rolle in der Zeit des politischen Umbruchs 1918–1920. Mit der eingehenden Erforschung ihrer Geschichte schließt sich eine Lücke der Freikorps- und Marine- wie auch der Bürgerkriegsgeschichte dieser Zeit. Daran anknüpfend, werden Protagonisten und sachlicher Gehalt maßgeblicher Deutungsansätze zur Geschichte der Freikorps hinterfragt, und es wird der Frage nachgegangen, wie sich monoperspektivische Sichtweisen als prägend für ein dominierendes Geschichtsbild durchsetzen konnten. Welche Bedeutung fiel dabei der Marinebrigade von Loewenfeld zu, und welche Rolle spielte eine Stadt im Ruhrgebiet? Am Beispiel einer mit skurril anmutendem Medienwirbel zu einem politischen Skandal von nationaler Bedeutung hochstilisierten Provinzbanalität wird aufgezeigt, wie die öffentliche Wahrnehmung von Freikorps- und Bürgerkriegsgeschichte zielgerichtet beeinflußt und gesteuert wurde.
Autorenportrait
René Hoffmann, *1953, studierte nach dem Wehrdienst und einer Beschäftigung in der Metallverarbeitung Geschichte, Wirtschaftsgeographie und Anglistik in Köln, Wuppertal und Essen. Er unterrichtete an staatlichen Schulen in Deutschland und den Vereinigten Staaten und ist Militärhistoriker. Bei Frank & Timme erschien zuletzt sein Titel Freikorps im Spiel der Politik. Zur Geschichte der deutschen Freikorps 1918–1920.