Beschreibung
Die junge Literaturforscherin Oxana Khlopina nimmt uns mit auf Spurensuche eines Autors. 1904 trifft der 17-jährige Schweizer Frédéric-Louis Sauser, genannt Freddy, in Moskau ein und beginnt einen Abenteuerroman mit einem verrückten Helden namens 'Moravagine', einem Monster, zu schreiben – dreissig Jahre später ist er von seinem unheimlichen Doppelgänger immer noch nicht losgekommen.
Frédéric-Louis Sauser, ein ewig Herumreisender zwischen Moskau, Paris und Brasilien, legt sich bald einen neuen Namen zu: Blaise Cendrars. Bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs meldet er sich als Freiwilliger bei der französischen Fremdenlegion. In seiner Dienstzeit verliert er seinen rechten Arm, von nun an verfasst er seine Bücher mit der linken Hand. In der modernen Literatur ist der gebürtige Sigriswiler eine Legende geworden – aber wie gut kennen wir ihn heute wirklich?
Autorenportrait
Oxana Khlopina (*1978 in Novosibirsk) hat in Russland und Paris slawische Sprachen studiert und in französischer Literatur und Komparatistik doktoriert. Sie lebt in Paris und unterrichtet russische
Kultur an der Europäischen Wirtschaftshochschule ESCP-EAP. Dieses Jahr erscheint ihre Dissertation
'Blaise Cendrars, une rhapsodie russe' (Éditions Champion). Ihre Recherchen kreisen um die französisch-
russischen Beziehungen im 19. und 20. Jahrhundert oder die indigenen Völker in Sibirien.
Der Schweizer Schriftsteller Blaise Cendrars (1887– 1961) schrieb zeitlebens in französischer Sprache und war weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt. Sein Nachlass befindet sich im Centre d’Etudes Blaise Cendrars an der Universität Bern.