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Schloss Gripsholm

Eine Sommergeschichte

Erschienen am 01.03.2006
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783717520948
Sprache: Deutsch
Umfang: 256
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Wie weit ist es von einem Mann zu einer Frau? Die Antwort geben 'Daddy' und 'Prinzessin' auf einer launigen Ferienreise nach Schweden. Mit unbeschwerter Heiterkeit, sprühendem Witz und Charme bezaubert Kurt Tucholskys frische Sommerromanze nicht nur Verliebte.Lydia und Peter sind ein modernes Paar, unverheiratet, unkompliziert, unsentimental. 'Komische Oper', flötet der Schriftsteller seiner Angebeteten ins Ohr. 'Olln Döskopp', kontert Lydia zärtlich und rattert mit ihrem Peter von Berlin nach Kopenhagen - Seekrankheit und schöne Ausblicke inklusive. Die Fahrt endet am Mälarsee, wo die Verliebten auf Schloß Gripsholm ihr ideales Ferienidyll finden, Platz und Zeit für fabelhafte Wortraufereien, für Ausflüge, Kreuzworträtsel, einen Kuß. Peters Busenfreund Karlchen kommt zu Besuch und legt sich mit den beiden in eine 'tiefe Badewanne von Freundschaft'. Auf Karlchen folgt Billie, Lydias beste Freundin, und animiert zur zart-frivolen Dreiecksbeziehung auf Zeit. Kein einziges Wölkchen trübte den blauen Sommerhimmel über Schloß Gripsholm, wäre da nicht das benachbarte Kinderheim samt seiner sadistischen Leiterin.Mit leichter Hand entwarf Kurt Tucholsky (1890-1935) diese launige Romanze zwischen zwei sachlichen Menschen. Dank der unnachahmlichen Mischung aus schnoddriger Zärtlichkeit, leiser Melancholie und fröhlich-ausgelassener Sprachakrobatik wurde der Roman des unter dem Nationalsozialismus verbotenen Gesellschaftskritikers zu einem der größten Erfolge in der deutschen Nachkriegsliteratur.

Autorenportrait

Kurt Tucholsky (1890-1935), als Kind jüdischer Eltern in Berlin geboren, war einer der scharfsichtigsten Gesellschaftskritiker seiner Zeit. In der 'Weltbühne' und der 'Vossischen Zeitung', mit Liedern und Kabarettstücken trat er unermüdlich für einen pazifistischen Humanismus ein. Als Korrespondent der linksliberalen 'Weltbühne' lebte er 1924-1926 in Paris. 1929 emigrierte er nach Schweden. Nach Hitlers Machtübernahme wurde er ausgebürgert, seine Bücher in Deutschland verbrannt. 1935 nahm sich Tucholsky aus Verzweiflung über die Erfolge der Nationalsozialisten das Leben.

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