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Gedichte - Ahnung und Gegenwart

Bibliothek der Weltliteratur

Bergengruen, Werner /
Erschienen am 01.12.2007
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Bibliografische Daten
ISBN/EAN: 9783717511106
Sprache: Deutsch
Umfang: 660
Auflage: 1. Auflage
Einband: Gebunden

Beschreibung

Nirgendwo sonst in der deutschen Literatur gingen Sehnsucht, Naturnähe und Heimatverbundenheit eine gleichermaßen innige Verbindung ein wie im Werk Joseph von Eichendorffs. Dieser Band enthält neben hundert seiner schönsten Gedichte den Roman 'Ahnung und Gegenwart', mit dem der Romantiker früh seinen literarischen Durchbruch feierte. Joseph von Eichendorff (1788-1857) zählt zu den beliebtesten Schriftstellern der Romantik. Nicht wenige seiner Gedichte haben sich ihren unumstrittenen Rang im literarischen Kanon und Zitatschatz der Deutschen erobert. Ob 'Laue Luft kommt blau geflossen', 'Es war, als hätt der Himmel die Erde still geküßt', 'Wem Gott will rechte Gunst erweisen' oder 'Schläft ein Lied in allen Dingen' - in ihrer Mischung aus tiefem Naturempfinden und reiner Musikalität ist Eichendorffs Lyrik unverwechselbar. Stimmungsvolle Waldlandschaften und volksliedhafte Anklänge begegnen uns auch in seinem Frühwerk 'Ahnung und Gegenwart'. Drei Männer und drei Frauen suchen in diesem Entwicklungsroman nach einem neuen Weg für ihr Leben, nicht alle werden ihn am Ende finden. Denn nur selten glückt es, die Ahnung von der eigenen Bestimmung mit dem gegenwärtigen Leben harmonisch zu verbinden. Obwohl bereits 1811 geschrieben, scheinen hier schon alle Themen Eichendorffs vorweggenommen: 'Der Mensch soll die irdische Wirklichkeit gewinnen, ohne seine Seele zu verlieren. Er erwirbt sich die Gegenwart, aber die Ahnung gibt er nicht preis. Hier erscheint das Problem des Menschen schlechthin', schreibt Werner Bergengruen in seinem Nachwort.

Autorenportrait

Freiherr Joseph von Eichendorff, geboren 1788 auf Schloss Lubowitz bei Ratibor, entstammte einer katholischen Adelsfamilie. Nach dem Besuch des katholischen Gymnasiums in Breslau begann er ein Jurastudium in Halle, das er in Heidelberg fortsetzte und 1812 in Wien abschloss. 1813-1815 nahm er an den Befreiungskriegen teil. Im Jahr darauf trat er in Breslau als Referendar in den preußischen Staatsdienst ein. 1821 wurde er katholischer Kirchen- und Schulrat in Danzig, und 1824 Oberpräsidialrat in Königsberg. 1831 übersiedelte er mit der Familie nach Berlin und war dort in verschiedenen Ministerien beschäftigt, bis er 1841 zum Geheimen Regierungsrat ernannt wurde. 1844 ging er in Pension. Am 26. November 1857 starb Eichendorff in Neisse. Seine von höchster Musikalität und Innigkeit geprägte Lyrik ist von zahlreichen Komponisten, insbesondere von Schuhmann und Hugo Wolf, vertont worden. Weltruhm hat auch seine Novelle »Aus dem Leben eines Taugenichts« erlangt.

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