Beschreibung
frohlocken fadentänze fadenkränze flinke fäden reihum mustergültig wie gute vor-sätze. Vom ursprünglichen Wortsinn des Wortes "zwirnen" (das Zusammendrehen mehrerer Fäden) aus-gehend, werden unterschiedliche Bewusstseinsebenen, fassbare äußere und traumhafte innere Bilder, miteinander verzwirnt. Ein "roter Faden" ergibt sich aus den Eindrücken der Protagonistin während ihres Unterwegs-Seins, aus Erfahrungen - insbesondere mit Formen von Macht -, aus Reflexionen darüber und aus ihrem Versuch, sich durch Distanz einen Außenblick zu verschaffen, eine Verortung in einer nicht zu fassenden Wirklichkeit, wo Da-Sein nur im Gegen-Satz möglich ist, wo sich ihr In-der-Welt-Sein nicht in feste Form bringen lässt, sich das Verzwirnte als die eine und das Fadenscheinige als die andere Daseinsseite zeigt, wo sich die Sprache - beständig im Unbeständigen am Werken - als einzige Entsprechung ebenso einer stringenten Handlung entzieht.
Autorenportrait
Gertrude Maria Grossegger, geboren 1957, lebt und schreibt in der südöstlichen Steiermark in der Nähe von Graz.