Beschreibung
1995–2015: 20 Jahre Mitgliedschaft Österreichs in der Europäischen Union sind Anlass, Bilanz zu ziehen. Welche mit dem Beitritt verbundenen Hoffnungen wurden erfüllt, welche enttäuscht? In welchen für Österreich zentralen Politikbereichen gelang es, Koalitionen mit anderen Staaten und Institutionen zu schmieden? Wo herrscht anstelle aktiver Politik selbst nach so langer Zeit noch immer reaktives Verhalten? Welche Auswirkungen hat der Beitritt auf das österreichische politische System?
Der Band versammelt sowohl spannende Berichte aus der politischen Praxis als auch erhellende wissenschaftliche Analysen zu diesen und anderen Fragen. Das Buch generiert so einen Dialog, der den gegenwärtigen Stand kritisch überprüft und zugleich Wege in die Zukunft österreichischer Europapolitik aufzeigt.
Mit Beiträgen von Peter Biegelbauer, Fritz Breuss, Peter Bußjäger, Harald Dossi, Klemens H. Fischer, Franz Fischler, Gerhard Jandl, Raoul Kneuker, Lorenz Lassnigg, Georg Lienbacher, Andreas Maurer, Sarah Meyer, Heinrich Neisser, Bernhard Perchinig, Peter Plaikner, Johannes Pollak, Reinhard Rack, Hannes Swoboda, Emmerich Tálos und Peter Tropper.
Autorenportrait
Andreas Maurer: 1988–1993 Studium der Politik- und Rechtswissenschaften, Soziologie und Sozialpsychologie an der Universität Frankfurt/M. und dem Institut d’Etudes Politiques in Paris, 1993–1994 Masterstudium der Europäischen Verwaltungswissenschaft am Europakolleg Brügge. Ab 1996 Berater und Vertragsbeamter u.a. des Europäischen Parlaments, des Europäischen Verfassungskonvents und der EFTA-Versammlung. 2001–2013 Mitarbeiter der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) in Berlin: Leiter der Forschungsgruppen EU-Integration (bis 2008), EU-Außenbeziehungen (bis 2012) sowie des Brüsseler Büros (bis 2013). Lehrbeauftragter u. a. im Postgraduiertenstudiengang Europawissenschaften der Berliner Universitäten, Jean-Monnet-Professor für Politikwissenschaft und Europäische Integration an der Universität Innsbruck.
Heinrich Neisser: Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Wien. Mehrjährige Tätigkeit im Präsidium des österreichischen Verfassungsgerichtshofes und im Bundeskanzleramt, 24 Jahre Abgeordneter zum Nationalrat, 1999/2000 österreichischer Vertreter im Grundrechtskonvent der EU. Seit 1989 Honorarprofessor am Institut für Politikwissenschaft der Universität Wien, 1997–1999 Gastprofessor am Institut für Politikwissenschaft und 1999–2009 Jean-Monnet-Professor für Politikwissenschaft und Europäische Integration an der Universität Innsbruck.
Johannes Pollak: Studium der Politikwissenschaften an der Universität Wien, postgraduale Ausbildung am Institut für Höhere Studien (IHS) in Wien und an der London School of Economics and Political Science (LSE). Jean Monnet Fellow am Europäischen Hochschulinstitut in Florenz, Leverhulme Fellow an der University of Reading (UK) und Senior Visiting Fellow an der LSE. Lehrbeauftragter an den Universitäten Wien und Salzburg, Professor für Politikwissenschaften an der Webster University Vienna, Leiter der Abteilung Politikwissenschaften des IHS.